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Montag, 24. Februar 2020

Wenn Du...

Wenn ich Dir die Tür aufhalte, bin ich aufmerksam.
Wenn ich Dir einen Termin beim Arzt mache, will ich, dass Du gesund bist.
Wenn ich Dich abhole,möchte ich, dass Du sicher daheim ankommst.
Wenn ich Dir schreibe, will ich nur, dass Du spürst, dass ich an Dich denke.
Wenn ich all das mache, möchte ich keine Dankbarkeit, aber Deine Wertschätzung.
Wenn ich Dich etwas frage, möchte ich dass Du mir von Dir erzählst.
Wenn Du vor mir weinst, fange ich Dich auf und gebe Dir mein Ohr und meine Schulter.
Wenn Du mich um Rat fragst, sage ich Dir was ich wirklich denke und nicht was Du hören willst.
Wenn Du zweifelst, zähle ich Dir auf in welchen Bereichen ich Dich bewundere, nur um Dir zu zeigen, wie Du Dich nicht siehst.
Wenn Du Angst hast, setze ich mich zu Dir auf den Boden und umarme Dich.
Wenn Du vor Freude platzt, strahlt es in mir, denn dass ist, wie ich Dich sehen möchte.
Wenn Du Dich daneben benimmst, verteidige ich Dich und sage Dir erst unter vier Augen, dass es nicht okay war.
Wenn Du noch nie am Wasser warst, fahren wir dahin, damit Du zukünftig beim Meeresrauschen an uns denken musst.
Wenn Du einsam bist, lege ich mich dazu, denn zweisam hält man es besser aus.
Wenn Du trauerst, lege ich meinen Kopf auf Deine Schulter und Schweige, weil Trauer nicht gefüllt werden kann.
Wenn wir streiten, versuche ich ruhig zu bleiben, damit kein Wort gesagt wird, welches später bereut wird.
Wenn Dir kalt ist, umarme ich Dich, denn diese Wärme spendet keine Jacke.
Wenn Du nachdenkst, frage ich nach, ob alles gut ist, lasse Dir aber den Freiraum den Du brauchst.
Wenn Du müde bist, drücke ich auf Pause und schaue die Folge morgen mit Dir weiter.

Wenn ich all das mache, zeige ich Dir jeden Tag aufs Neue meine Liebe.
Sie ist zerbrechlich, nie selbstverständlich, sie ist ein Geschenk.

Und wenn Du all das nimmst, frage Dich immer auch, was Dein Gegenüber verdient hat.
Wenn Du spürst, dass Du das nicht so geben kannst, wie Du nimmst, geh.
Geh und lasse diesem Menschen die Möglichkeit die Liebe zu finden, die er verdient hat.

Unsere Zeit ist kurz. Und sie darf nicht voll sein mit verpassten Momenten.
Sie sollte nur mit Liebe gefüllt sein. Einer Liebe, die jeden Sturm übersteht und dem strauchelnden Seemann Land in Aussicht stellt.
Etwas worauf wir uns freuen sollten und das nicht als Belastung empfunden wird.

In einer Welt, in der Du alles sein kannst...sei die Liebe.
Denn nur dann wirst Du sie erhalten.

Freitag, 10. Januar 2020

Die Abartigkeit des Seins

Wir reden über Feuer.
Ein Kontinent brennt, Das er gleichzeitig der rote Kontinent genannt wird, entbehrt nicht einer gewissen Grausamkeit. Wir rennen los, die Reichen spenden und fordern die weniger Reichen auf, es ihnen Gleichzutun. Schließlich zählt ja jeder Cent. Alles ist ein Zeichen. Alles ist politisch.
Bullshit.
Bald werden es eine Milliarde Tiere sein. EINE MILLIARDE!!!! Als wenn in Indien die Bevölkerung ausgelöscht werden würde.
Wir regen uns auf das es dieses Jahr wieder ein Dschungelcamp geben wird. Aber anstatt die immer mehr Z-Prominenten zu belächeln tun wir jetzt so, als wenn es uns um die Tiere gehen würde. Obwohl wir immer abgelacht haben, wenn einer wieder einen Hoden oder tausend lebende Würmer fressen musste. Da habe ich die zahlreichen Aufschreie aber verpasst. Als man nicht sicher war ob die Prüfung dem Prominenten oder dem Tier galt.
Hier mal ein paar Denkenswerte Fakten:
30 000 Feuer in Australien wurden von Menschen gelegt. Wir reden hier nicht über eine Naturkatastrophe. WIR sind die Naturkatastrophe, weil wir nicht mal wertschätzen können, was uns der Planet vor die Füße kotzt. Es sind Menschen die dort leben, bewusst anderen ihr Zuhause oder gar ihr Leben nehmen. Mit anderen Worten: Mörder.
Allein im Oktober/November hat ein FEUERWEHRMANN sieben Feuer gelegt. Weil er was zu tun haben wollte. Das ist so abartig das es zum Himmel schreit.
Und die Doppelmoral die ich in den letzten Tagen lese, seitdem es wieder bunte Sattelitenbilder gibt, geht mir gehörig auf den Zeiger. In Zeiten von Schweinefleisch für 3,99€ das Kilo und Klamotten aus Bangladesch, die von Kinderhänden geklöppelt werden, will mir doch keiner mehr erklären, dass er über seinen beschissenen Tellerrand schaut?!
Oh, natürlich. Die eigenen Kinder dürfen nicht in der Gerberei arbeiten oder im verseuchten Ganges baden, wenn es andere tun, ist es eben das notwendige Übel unserer Geldgeilen Gesellschaft.
Aber natürlich müssen unsere Kinder die beste schulische Ausbildung haben, tolle Jobs um sich noch mehr an der Hilflosigkeit der anderen Länder zu ergötzen.
Und nun der Knaller. Ich bin ebenso ein Teil des Problems. Ich liebe es in diesem Land, mit diesen Privilegien zu leben und mich mehr um Steuer- als Überlebensprobleme zu kümmern.
Aber ich bin nicht dumm.
Ich weiß das meine Existenz auf diesem Planeten ihren Preis kostet.
Und das ich ihn mal teuer bezahlen muss. Nur werde ich durch unser Gesundheitssystem sicher seichter abtreten, als die Menschen auf dessen Kosten ich gelebt habe.
Und DAS ist es was man sich bewusst machen sollte. Im kleinen Kreis zu tun, was machbar ist.

Ein Feuer zu legen und sich zu wundern das es Unschuldige mit in ihre Flammen zieht, ist nicht löschen, sondern sich wärmen.